Als intelligent oder „smart“ werden Geräte bezeichnet, die sich untereinander vernetzen und fern steuern lassen. Wir zeigen auf, was das für Ladestationen bedeutet.
Im Alltag werden intelligente Geräte inzwischen schon an vielen Stellen genutzt. Mit vernetzten Lampen, Lautsprechern oder Saugrobotern lassen sich dafür schnell Beispiele finden. Je nach Gerät hören sie zu, denken mit, lassen sich fernsteuern und lösen Probleme datengetrieben.
Diese Konnektivität smarter Geräte wird auch bei Ladestationen genutzt. Intlligente Ladestationen ermöglichen dabei die Kommunikation und den Datenfluss zwischen der Ladestation und den weiteren Systemkomponenten. Denn an einem Ladevorgang partizipieren neben dem E-Auto und der Ladestation in vielen Fällen auch eine Lade-App oder Ladekarte, das Stromnetz, ein Energiemanagementsystem und das Abrechnungs- und Verwaltungsbackend als wichtige Bestandteile.
Das Backend einer Ladestation ist eine im Hintergrund laufende Software, die die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen der Ladestation und dem Betreiber ermöglicht. Mithilfe des Backends können viele Prozesse wie zum Beispiel die Nutzerverwaltung und die Erfassung sowie Abrechnung der Ladevorgänge automatisiert werden.
Automatische Abrechnung mit intelligenter Ladestation
Wird ein Ladevorgang zum Beispiel mit einer Ladekarte gestartet, beginnt im Hintergrund die Kommunikation zwischen dem Ladepunkt und dem Backend. Dies ermöglicht, dass die Zugangsberechtigung des Kartennutzers überprüft und der Ladevorgang gestartet werden kann. Die Ladedaten können dem Nutzer anschließend genau zugeordnet werden. Damit ist eine automatische Abrechnung zwischen E-Auto-Fahrer und Betreiber oder Vertragspartner möglich.
Außerdem kann die Ladestation durch das Backend überwacht werden. Sind wir von eliso Betreiber, können wir Störungen durch die Anbindung ans Backend schnell aus der Ferne erkennen, analysieren und oftmals direkt beheben oder bei Bedarf Software-Updates aufspielen.
Darüber hinaus ist die Vernetzung intelligenter Ladestationen für das sogenannte dynamische Lastmanagement zwingend notwendig. Dynamisches Lastmanagement bedeutet, dass freie Kapazitäten Ihres Hausanschlusses durch die Vernetzung dynamisch, d. h. in Abhängigkeit der Gebäudelast, auf die Ladestationen verteilt werden können. Teure Stromspitzen oder eine Überlastung des Hausanschlusses können so intelligent vermieden werden.
Zukunftsfähige Wallboxen und Ladesäulen
Insbesondere bei einem großen Ladeverbund und wenn es darum geht ein zukunftsfähiges System aufzubauen, ist es wichtig, auf intelligente Ladestationen zu setzen. Für eine zukunftssichere Lösung raten die Experten von eliso zu Ladestationen, die aktuelle Kommunikationsstandards (OCPP 1.6 oder höher) unterstützen und eine Kommunikationsschnittstelle (LAN/GSM-Modem) umfassen. Da niemand weiß, was die Zukunft bringen wird, empfehlen wir vor allem Gewerbetriebenden, den Einsatz von smarten Ladestationen. Auch wenn Sie zu Beginn den Strom verschenken möchten. Szenarien ändern sich und eine Anpassung der bestehenden Anlagen, ist entweder teuer oder gar nicht möglich.
Grundsätzlich bedarf es bei der richtigen Auswahl von Anlagen, aber nicht gleich eine Kommunikation mit dem Backend. Diese lässt sich später problemlos durch einen Router oder durch Lösungen innerhalb der Ladestation nachrüsten.
Vorteile smarter Ladestationen
- Möglichkeit der Fernsteuerung und –überwachung und Nutzerauthentifizierung
- Unterstützung von intelligentem Lastmanagement
- Unterstützung aktueller Kommunikationsstandards und –schnittstellen
- Zukunftssicher und flexibel im Einsatz