Ladeinfrastruktur-Betreiber: Ein Blick hinter die Kulissen

Die Elektromobilität nimmt an Fahrt auf und mit ihr wächst die Bedeutung einer zuverlässigen und flächendeckenden Ladeinfrastruktur. Als Ladeinfrastruktur-Betreiber (Charging Point Operator, kurz CPO) stehen wir an vorderster Stelle dieser spannenden Entwicklung. Hinter den Kulissen gibt es damit eine Vielzahl an Herausforderungen, die es täglich zu bewältigen gilt. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengetragen:


Gesetzliche Anforderungen: Navigieren im Regulierungsdschungel

Eine der zentralen Aufgaben ist das Einhalten gesetzlicher Vorschriften. In Deutschland spielen unter anderem das Baurecht, die AFIR (Alternative Fuel Infrastructure Regulation) und das GEIG (Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz) eine entscheidende Rolle. Diese gesetzlichen Leitplanken setzen den Rahmen für die Installation von Ladepunkten. Gleichzeitig erfordern sie aber auch ein hohes Maß an Flexibilität und Expertise, um je nach Anforderung erfolgreich agieren zu können.


Technologische Innovationen und Standards: Schritt halten in einem dynamischen Umfeld

Die Ladeinfrastruktur-Branche ist geprägt von rasanten technologischen Fortschritten. CPOs müssen sich kontinuierlich mit den neuesten Entwicklungen auseinandersetzen und diese in ihre Systeme integrieren. Ein aktuelles Beispiel ist das bidirektionale Laden, bei dem Elektrofahrzeuge nicht nur Strom aus dem Netz beziehen, sondern auch in das Netz zurückspeisen können. Diese Innovationen bieten große Chancen, erfordern aber auch Investitionen und die Anpassung bestehender Systeme durch die zentralen Akteure. Umso wichtiger ist es, stets am Puls der Zeit zu bleiben und technologische Trends frühzeitig zu erkennen, um Kunden die bestmögliche Ladeinfrastruktur zu bieten.


Im Netz der Akteure

Die Installation und der Betrieb von Ladeinfrastruktur erfordern die enge Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Partnern und Akteuren. So sind CPOs beispielsweise auf Hardware- und Softwarelieferanten angewiesen, deren Lieferzeiten den Projektfortschritt erheblich beeinflussen können. Damit die Ladeparks im Einklang mit gesamtwirtschaftlichen und rechtlichen Anforderungen stehen, müssen darüber hinaus Bau- und Netzanträge durch den CPO gestellt werden. Ein positiver Schritt in Baden-Württemberg ist dabei beispielsweise die geplante Abschaffung der Baugenehmigungen für Trafo-Stationen, die bei der Installation von Ladeinfrastruktur benötigt werden. Eine Reform der baden-württembergischen Landesbauordnung (LBO) in dieser Richtung könnte den Ausbau der Ladeinfrastruktur erheblich beschleunigen. Doch trotz solcher Fortschritte bleibt die Abhängigkeit von externen Faktoren eine bedeutende Herausforderung.


Flächen finden: Die Suche nach dem optimalen Standort

„Die Standortsuche ist derzeit einer unserer größten Punkte, denn im Rahmen der Deutschlandnetz-Initiative, einem bundesweiten Programm zum Ausbau von Ultra-Schnellladestationen, wurde eliso damit beauftragt, die Planung, Installation und Inbetriebnahme von 106 Standorten mit insgesamt 828 Ladepunkten zu realisieren“, sagt Gründer und Geschäftsführer Johannes Brodführer. „Dafür suchen wir nach Standorten in Nord-, Ost- und Mitteldeutschland.“


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